Luang Prabang

Die Anreise war für mich die bisher härteste. Mit dem Minibus haben wir für 186km ca. 8Stunden gebraucht. Ich saß ganz hinten im Bus auf einer nachträglich eingebauten Bank von der aus meine Füße den Boden nicht erreichten konnten. Die Straße wurde hier als "Old Street" bezeichnet. Überall Löcher und verschiedene kaputte Asphaltstücke. Dem Busfahrer war das jedoch egal, er fuhr direkt auf die Löcher hinzu und die  ganze letzte Reihe, inklusive mir wurden bis an die Decke des Busses befördert. Ein Powernapp, unmöglich. Die Route war jedoch ein kleines Highlight. Es ging ständig Berg auf und Berg ab mit fantastischen Ausblicken über das bergige grüne Land. Wenn ihr hier hin reist, würde ich euch diese Busfahrt empfehlen, denn mit dem Flugzeug verpasst man einiges.

Endlich angekommen mussten wir feststellen, dass es hier keine Hotels, Bungalows etc. gibt. Die Stadt ist komplett aus früherer Zeit erhalten geblieben und dementsprechend gibt es hier nur kleine Gästehäuser die fast alle ausgebucht sind. Nach zwei stunden suchen haben wir dann endlich ein Guesthaus gefunden und konnten in unser Bett.  

Jetzt beginnen die letzten zwei Tage für unseren Besuch also holen wir noch einmal alles aus Laos raus. Wir mieteten Roller und fuhren zum 32km entfernten Wasserfall "Kuang Si".

Fürs Parken mussten wir 5000 Kip bezahlen, was ungefähr 50 Cent sind. Eintritt 20.000 Kip.

Als wir jedoch am weitest entfernten Parkplatz ankamen, sagte der Wächter, dass es eine Alternative gibt. Wir wurden neugierig und wollten mehr Wissen. Er zeigte auf den Jungle und sagte das dies die kostenfreie Variante ist. Also gingen wir in den Jungle und folgten einem kleinen Trampelpfad, der jedoch im nichts endete. Wir liefen trotzdem immer weiter in den Jungle bis wir irgendwann stehen blieben und bemerkten das wir überhaupt keine Ahnung hatten wo wir waren. Kurz davor umzudrehen und den Weg zurück zu gehen kam jedoch die Entdecker Lust und wir liefen weiter und weiter...

Irgendwann nach 30min. Trekking mit FlipFlops hörten wir Stimmen und sahen den Weg der zum Wasserfall führte. Geschafft!

Als wir den Weg betraten lachte eine Reiseführer und fragte wo wir her kamen. Aus dem Jungle und Germany wurde ihm zugerufen. Dann folgte noch ein kurzer Nachruf mit "Crazy People".

Und wir liefen weiter.

Der Wasserfall und die gesamte Umgebung war einfach unglaublich und landet direkt in meine Top 5. Anschließend kühlten wir uns im türkisblauen Wasser ab, und da passierte es, ich wurde gebissen. Alle liefen so schnell aus dem Wasser wie sie nur konnten und begutachteten meine Verletzung, nichts. Es war nichts...es stellte sich heraus, dass es sich um die Fische handelt, die die alte Haut von unseren Füßen essen. Mit dem Spot der anderen "wissenden" Leuten führten wir unser Schwimmaktion im besten natürlichen Pool mit Eiskaltem Wasser fort.

Den Abend feierten wir dann noch die letzten 4 Wochen mit unserem Besuch bei reichlich Bier und Wein.

Der letzte Tag,  wir mussten um 11:30 Uhr aus checken und fuhren zur neuen Unterkunft von mir und Lukas um dort unsere Bags abzustellen. Dann gingen wir noch zum heiligen Berg von Luang Prabang. Unten, am Start des Aufstiegs von mehreren hundert Stufen, verkauften Minderjährige Mädchen kleine lebendige Vögel in selbstgebauten Bambookäfigen. Die, wenn man Sie am Gipfel frei lässt ein langes und glückliches Leben versprechen.

Also kauften wir ein paar Vögel und begangen mit dem Aufstieg.

Dann standen wir alle in einer Reihe mit unseren Käfigen in der Hand. Begutachteten die Buddhistische Einrichtung die ein Geschenk von Srilanka war und ließen unsere Vögel fliegen.

Ein besserer Moment zum  Abschied hätte es wohl nicht geben können.

Dann begann wieder der traurige Moment der Verabschiedung, die selbe Gefühlslage wie zuvor am Bahnhof in Duisburg. Jetzt sehen wir unsere Freunde erstmal nicht.

Trotzdem hatten wir hier eine unvergessliche Zeit mit einzigartigen Momenten und Erlebnissen.

In diesem Sinne nochmal "Danke an die fünf Travelbro's" (Oder sechs wenn wir den Gecko mit einbeziehen).

Den restlichen Tag verbrangen wir mit getrübter Stimmung am Guesthaus .

In den letzten zwei Tagen besuchten wir noch den Wasserfall Tad Sae welcher jedoch sehr ausgetrocknet war und genossen in den anliegenden Massagestudios eine Originale Lao Massage. Jetzt geht's weiter nach Nong Khiaw.