Koh Chang

Für die Anreise nach Koh Chang hatten wir zwei Uhrzeiten zur Auswahl. Wir konnten uns für 5 oder 8 Uhr entscheiden. Was wir beide aufgrund des immernoch anhaltenden Jetlag  als unmenschliche Uhrzeiten empfanden. Also entschieden wir uns für 8 Uhr, so konnten wir noch frühstücken. Wir wurden zwar pünktlich von einem Minivan abgeholt, jedoch ist die angegebene Reisedauer bei den Thais ein dehnbarer Begriff.

So erreichten durchgeschwitzt gegen 16 Uhr anstatt der versprochenen Ankunftszeit von 14 Uhr das Guesthaus Thale am Lonely Beach.

Wir bezogen unser kleines Zimmer und machten anschließend einen Spaziergang zum Strand. Wir waren etwas enttäuscht, dass anstatt dem erwarteten Sandstrand nur ein felsiger Steinstrand vorzufinden war. Wir setzen und mit dem Füßen ins Wasser auf einem Felsen und genossen die bekannten Kaltgetränke.

Nach ca. einer Stunde kamen wir aus dem Stauen nicht mehr heraus, am Horizont versank die Sonne mit einem atemberaubenden Farbspiel im Meer.

Wir waren beide so überwältigt, dass wir trotz der 33 Grad beide eine Gänsepelle hatten.

Das war der Zeitpunkt an dem wir wussten, wir haben alles richtig gemacht.

Den Abend verbrachten wir in feucht fröhlicher Umgebung mit Livemusik bei der ein oder anderen Runde Billard.

Die Musik begleitete uns die ganze Nacht, sodass wir kaum Schlaf fanden. Die Wand unseres Zimmers war gleichzeitig die der benachbarten Diskothek aus der bis 6 Uhr morgens laute Musik dröhnte. Wir wurden am nächsten Mittag vom Monsun geweckt der es uns leicht machte noch etwas liegen zu bleiben und Schlaf nachzuholen. Als der Regen abgeklungen war machten wir uns zu Fuß auf den Weg unsere Umgebung zu erkunden. Wir hielten obwohl wir noch eine Nacht in der Disko gebucht hatten schon Ausschau nach einer neuen hoffentlich ruhigeren Unterkunft. Der Weg führte uns über eine sehr steile Straße mit einem geschätzten Höhenunterschied von circa 400 Meter auf 1 Kilometer Länge zu einem schönen Strand dessen Bungalows mit unnötigen Extras ausgestattet waren, die wir für zu teuer und unnötig halten.

Also gönnten wir uns eine kurze Abkühlung im Meer und begaben und auf dem Rückweg um uns noch einen weiteren potentiellen Strand anzugucken, dem „Lonely Beach“. Dieser war jedoch nicht so lonely wie angenommen. Also ging es wieder zurück zu unserer Unterkunft wo wir uns den Abend bei unseren Nachbarn schön tranken.

Am nächsten Morgen mieteten wir uns früh einen Roller um aus der Discothek zu entfliehen und fuhren einen Strand weiter gen norden wo wir Porns Bungalowpark entdeckten. Unsere neue Unterkunft liegt in dritter Reihe am flachen Sandstrand und das nächste Dorf ist in ca. 10 Minuten über der Strand erreichbar. Wir verbrachten den nächsten Tag am Strand mit sonnen, schwimmen, lesen und Workouts.

Nachdem wir eine sehr erholsame und ruhige Nacht verbrachten entschlossen wir uns für die restlichen Tage einen Roller zu mieten und die zweitgrößte Insel Thailands zu erkunden.Wir fuhren die gesamte Westküste entlang und sahen schöne Strände, Wasserfälle und andere kulinarische Einrichtungen.

Am Eindrucksvollsten waren jedoch die kurvenreichen Straßen entlang der Küste. Ein Traum für jeden Biker.

Da wir einen Geheimtipp bekommen hatten, nahmen wir uns am nächsten Tag die 90 minütige Rollertour zur Ostseite der Insel auf uns.

Endlich angekommen fanden wir ein kleines Fischerdorf in dem wir sehr günstig und gut zu Mittag aßen und uns nach der Lage unseres Geheimtipps erkunden konnten. Unsere Intuition war genau richtig den der Geheimtipp, ein Mangroven Walk, auf dem man 800m durch Jahrhunderte alte Mangroven laufen konnte lag direkt neben dem Fischerdorf. Die Bretter des Stegs hatten jedoch die besten Zeiten bereits hinter sich und so wurde es eine abenteuerliche Reise bis zum Top des Walks, wo man einen wunderbaren Ausblick auf den Gesamten Süden der Insel hatte.

Auf dem Rückweg fanden wir noch einen Wasserfall den wir besichtigten, den an diesem musste man ausnahmsweise keine 200 Bath für die Besichtigung von Mutternatur zahlen. In den nächsten Tagen erkundeten wir weiter die Insel . Da  wir noch ein bisschen Geld für die weitere Reise sparen wollten, entschlossen wir uns anstatt ein Kanu zu mieten, zu der anliegenden Inselndie ungefähr 1000m vor unserem Strand liegt, zu schwimmen. Dies war eine gute Entscheidung den inmitten der beiden Inseln lag ein Korallenriff welches wir mit unserer mitgekommen Schnorchelausrüstung erforschten. Auf dem Rückweg in höhe des Korallenriffs brach plötzlich Panik aus, den ein großes Touristenschiff steuerte gradewegs auf uns zu. Wir wedelten mit unserer Schnorchelausrüstung wie wild, um gesehen zu werden. Als das Schiff auf unserer Höhe war fragte die Besatzung ob alles in Ordnung sei, zum Glück konnten wir dies nun bejahen. Ein paar Leute aus dem nördlicheren Bereich Asiens wanken uns noch unglaubwürdig zu. Da Sie nicht so gut im Wasser unterwegs sind und dies selten ohne Schwimmweste und aneinandergekettet betretten. Sie konnten es nicht glauben konnten, dass wir diesen Weg schwammen. 

Außerdem besuchten wir regelmäßig unseren neuen Freund Koy in der HappyHippibar die abseits der Straßen mitten im Jungle lag. Am Ende unseres Koh Chang Aufenthalts lud er uns zum BBQ mit seinen Freunden ein. Das war ein unglaublicher Abend! Den wir so schnell nicht vergessen werde! 

Am nächsten Tag lernte ich unseren Nachbarn Andre kennen. Er bleibt jedes Jahr für drei Monate auf Koh Chang und versorgt sich selbst. Eines Nachmittags fragte er mich ob ich mit ihm fischen gehen möchte, was für eine Frage... , na klar möchte ich. Also gingen wir mit selbstgebauten Harpunen und Krebsfallen und unserer Schnorchelausrüstung los um unserer Abendessen zu fangen. Jedoch war es an diesem Tag ein wenig stürmisch und das Wasser trüb. Dennoch konnten wir ein paar Austern und Muscheln fangen. Und so wurde aus unserem Abendessen lediglich ein kleiner aber feiner Mittagssnack und ein sehr geiles Erlebnis. 

Jetzt machen wir noch ein Paar tage Urlaub auf der Insel bevor es am 24.01.2018 zu unserem nächsten Ziel Koh Mak


Fazit:

Koh Chang ist eine schöne Insel mit viel Natur und schönen Stränden, jedoch fehlen die Details wie, die Freundlichkeit der meisten Locals, Longtailboote, gute Partys und Feuershows.